Computerspiele und Kinder Jugendliche

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Das Thema Computerspiele und Kinder / Jugendliche bereitet vielen Eltern einige Kopfschmerzen und es ist auch mittlerweile sehr viel darüber in diversen Medien (Zeitung Funk- Fernsehen, Internet usw.) publiziert worden. Besonders die Diskussion über Gewaltdarstellung, vor allem in den berüchtigten Ego Shootern (Ballerspielen aus der ich Perspektive) erhitzen die Gemüter. Ich möchte mich hier nicht an dieser Pro und Kontra Diskussion beteiligen, sondern versuchen das Thema, so weit wie mir möglich, nüchtern und sachlich zu betrachten (klar ich mag Computerspiele aber ich sehe durchaus auch die möglichen Gefahren).

Zunächst einmal sind Computerspiele genauso ein "normales" Medium wie Funk- und Fernsehen, Bücher, Zeitungen, Kinofilme usw.. Aber zusammen mit dem Internet ein noch relativ junges, was meiner Meinung nach wohl das größte Problem ist. Zeitung gelesen, einen Spielfilm angesehen, oder Radio gehört hat wohl jeder schon einmal und wir gehen ja auch täglich ganz selbstverständlich damit um. Alle Eltern haben eine genaue Vorstellung ob und wie lang ihr Kind/er fernsehen darf, welche Filme sie ansehen und welche Zeitschriften sie lesen dürfen. Klar sie nutzen diese Medien selber und kennen sich damit aus. Auf Computerspiele trifft das häufig nicht zu, was die Aufgabe der Eltern, Zugang zum Medium und deren Inhalte zu kontrollieren, nicht gerade erleichtert. Deshalb hier ein paar Tipps:

PC oder Videospielkonsole Kaufen?

Nun preislich sind Spielekonsolen im Vergleich zu einem gleichwertigem PC System meist etwas billiger, dafür sind die Spiele für den PC oft preisgünstiger zu haben und ihr Preis fällt im allgemeinen auch schneller. Der PC kann auch bei technischen Neuerungen (bis zu einem gewissen Grade) nachgerüstet werden, Spielekonsolen nicht. Der wichtigste Pluspunkt des PC ist aber, das er mehr kann als nur Spiele abzuspulen und es eine Vielzahl von unterschiedlicher, nützlicher Software gibt (darunter auch Lernsoftware). Wer also zusätzlich den Lernfaktor (Technikverständnis fördern, fit machen für die Berufliche Zukunft, usw.) im Hinterkopf hat, für den ist die Entscheidung klar. (OK in dieser Frage bin ich etwas befangen ;-))

Wie lange spielen?

Eine wichtige und oft unterschätze Frage. Fest steht das der Zugang gerade bei jüngeren Kindern unbedingt kontrolliert und zeitlich begrenzt werden sollte. Eine genaue Stundenanzahl kann ich natürlich nicht nennen, aber je niedriger das Alter des Kindes ist, desto geringer sollte auch die reine Spielzeit ausfallen. Der Vergleich zum Fernsehen drängt sich hier gerade zu auf und damit haben wohl die meisten Eltern ausreichend Erfahrung (auch wen sich das leider nicht einfach 1 zu 1 übertragen lässt). Sollte ihr Kind Auffälligkeiten in seinem Verhalten zeigen wie Aggressionen, totales Dessintresse an anderen Aktivitäten außer Computerspielen, vernachlässigen oder gar Verlust des Freundeskreises usw., dann sollte man nachhacken und eventuell entsprechend reagieren. Im übrigen hat etwas frische Luft und sportliche Betätigung noch keinem Kind geschadet ;-).

Welche Spiele spielen?

Das ist wohl die allerwichtigste Frage, den damit legen sie die Inhalte fest. Seit 2003 müssen in Deutschland alle Spiele mit Alterfreigaben der USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) gekennzeichnet werden. Die Alterfreigaben werden von Jugendschutz Computerspiele Kinderunabhängigen Profis sehr sorgfältig erstellt und sind deshalb ein guter Anhaltspunkt. Wer mehr wissen will sollte die Webseite www.usk.de besuchen, hier kann man auch nach Spieletiteln in einer Datenbank suchen lassen, wen einem aus diversen Gründen die Altersfreigabe nicht bekannt ist. Spiele ohne Angabe der Altersfreigabe (sollte auf der Verpackung gedruckt sein - siehe Bild oben) oder gar von der BPfJM (Bundesprüfstelle für Jugendliche PC Spiele USKjugendgefährdende Medien) indizierte Spiele scheiden natürlich von vorn herein aus. Wen möglich sollte man sich aber nicht nur auf die Altersfreigaben verlassen, sondern sich die Wunschkandidaten der Kids auch einmal selber vor dem Kauf anschauen. Kostenlose Demoversionen sind meist im Internet und in guten Fachgeschäften erhältlich oder liegen diversen Magazinen bei. Selber anspielen ist nun einmal der beste Schutz, so kann man sehr gut beurteilen ob des Spiel etwas für sein Kind ist, oder eben nicht. Keine Angst, moderne Spiele installieren sich fast von allein (CD/DVD einlegen, Installationsbutton drücken) und sind meist schnell und einfach zu erlernen. Man kann alternativ auch die Webseiten der Hersteller besuchen, oder sich in diversen Online Shops bzw. Spieleportalen Rezessionen von Spielern, die das Spiel schon gekauft haben, anschauen. So erkennt man sehr schnell um was für eine Art Spiel es sich handelt. Mit unter reicht es auch schon sich die Beschreibung auf der Verpackung des Spieles einmal genau durchzulesen (soviel Zeit sollte man schon aufbringen). Ist das Spiel ihrer Meinung nach ungeeignet, suchen sie zusammen (wichtig) mit ihrem Sprössling ein alternatives Spiel aus. Dabei sollte man sich viel Zeit nehmen, die Internetseite www.zavatar.de ist hierbei eine echte Hilfe. Dort kann man sich gezielt aus einer Datenbank Computerspiele nach Genre, Altersfreigabe und verwendetes Spielesystem anzeigen lassen. Außerdem gibt es zu jeden angewählten Spiel eine Inhaltsbeschreibung. Hier wird auch schnell klar warum man sich nicht nur auf die Altersfreigaben verlassen sollte. Deshalb ist PEGI (Pan European Game Information) eine zusätzliche Auswahlhilfe. Unter www.pegi.info kann man ebenfalls eine Datenbank mit Spielen abrufen.